Gender and Development

Wirtschaftliche Stärkung

Von wirt­schaft­li­cher Gleich­be­rech­ti­gung pro­fi­tiert die gan­ze Welt

Aktuell sind Frauen jedoch in vielen Teilen der Welt in ihrer wirtschaftlichen Teilhabe und in ihren Gestaltungsspielräumen grundlegend eingeschränkt und benachteiligt.

Zur ak­tu­el­len Si­tua­ti­on:

Über­nah­me un­be­zahl­ter Pfle­ge- und Haus­ar­beit

  • Frauen
  • Männer

75 Prozent der unbezahlten Pflege- und Hausarbeit wird von Frauen verrichtet.

  • Im Durchschnitt verdienen Frauen in allen Regionen der Welt in entlohnten Arbeitsverhältnissen weniger als Männer.x
  • Weiterhin wird der Großteil der unbezahlten Pflege- und Hausarbeitcirca 75 Prozent xvon Frauen verrichtet, was den Zugang zu bezahlter Erwerbsarbeit erschwert.
  • Schätzungen zufolge haben gegenwärtig über eine Milliarde Frauen weltweit keinen Zugang zu einem einfachem Bankkonto.

Diese und viele weitere Ungleichheiten und Hindernisse erschweren es Frauen, finanziell unabhängig zu sein, wirtschaftliche Entwicklungen mitzugestalten und ein Vermögen aufzubauen.

För­de­rung von Un­ter­neh­me­rin­nen

In der Agenda 2030 ist die wirtschaftliche Stärkung von Frauen als Unterziel 8.5 festgesetzt.xTrotz einer steigender Zahlen gibt es immer noch weniger Unternehmerinnen als Unternehmer. Hierbei  gibt es starke regionale Unterschiede in der Arbeitsmarktbeteiligung von Frauen und in der Anzahl von Unternehmerinnen.
Subsahara-Afrika hat dabei den höchsten Anteil von Unternehmerinnen. In der MENA-Region hingegen stagniert der Anteil der Frauen am Arbeitsmarkt bei unter 20 Prozent.

Eine gezielte Förderung unterstützt aktive sowie gründende Unternehmerinnen dabei, systemische Hindernisse zu überwinden, ihren unternehmerischen Erfolg zu sichern und Arbeitsplätze zu schaffen.
Weiterhin ist eine gendersensible Beschäftigungsförderung unerlässlich, da Frauen aufgrund struktureller, gesellschaftlicher und systemischer Ungleichheiten weniger Zugang zu fair bezahlten und sozial abgesicherten Beschäftigungsverhältnissen haben.

Info: Für die Steigerung der Wirtschaftsleistung ist das wirtschaftliche Empowerment von Frauen unerlässlich: Eine Studie zeigt, dass die globale Wirtschaft bei gleichgestellter Beteiligung von Frauen bis 2025 um 28 Billionen US-Dollar wachsen könnte.x

Ein wichtiger Ansatzpunkt zur wirtschaftlichen Förderung von Frauen und weiblichem Unternehmertum  ist die finanzielle Inklusion, welche den Zugang zum formellen Finanzmarkt sichert – vom Sparkonto bis hin zum bedarfsgerechten Finanzprodukt.

Die wirtschaftliche Ebene von Gleichberechtigung beinhaltet darüber hinaus die gleichberechtigte Teilhabe an bestehenden Märkten sowie einen gleichberechtigten Zugang zu und Kontrolle über Ressourcen. Außerdem müssen Frauen gleichberechtigt an wirtschaftlichen Entscheidungen auf allen Ebenen vom Haushalt bis zu internationalen Institutionen beteiligt werden und ihre Mitsprache muss gesichert sein. 

Fußnoten

  1. Quelle: McKinsey (2015) The power of party: How advancing women’s equality can add $12 trillion to global growth, vii (öffnet neues Fenster) (öffnet neues Fenster)
  2. Quelle: McKinsey (2015) The power of party: How advancing women’s equality can add $12 trillion to global growth, vii (öffnet neues Fenster) (öffnet neues Fenster) (öffnet neues Fenster)
  3. Quelle: United Nations Transforming our World: The 2030 Agenda for Sustainable Development

     
  4. Quelle: Mc Kinsey (2015) The power of party: How advancing women’s equality can add $12 trillion to global growth, vii (öffnet neues Fenster)