Gender and Development

Bildung

Gleich­be­rech­tig­te Bil­dung stärkt In­di­vi­du­en und ist ei­ne Chan­ce für die gan­ze Welt 

Bildung ist ein Menschenrecht und Hebel für nachhaltige Entwicklung. Das vierte Ziel der Agenda 2030 lautet daher: „Inklusive, gleichberechtigte und hochwertige Bildung gewährleisten und Möglichkeiten lebenslangen Lernens für alle fördern.“x

Eine Gesellschaft kann aber nur dann ihr Potenzial vollständig entfalten, wenn Mädchen und Jungen, Frauen und Männer einen gleichberechtigten Zugang zu qualitativer Bildung haben.

Obwohl unter den Kindern und Jugendlichen, die keine Schule besuchen, insgesamt etwa gleich viele Mädchen wie Jungen sind (130 Millionen Mädchen von insgesamt 258 Millionen in der Grund- und Sekundarbildung), bestehen weiterhin Unterschiede zwischen den Geschlechtern vor allem mit Blick auf Bildungsstufen, regionale und nationale Unterschiede sowie Bildungsqualität.

Bil­dungs­un­ter­schie­de zwi­schen den Ge­schlech­tern:

  • In Subsahara-Afrika sind Mädchen in allen Bildungsstufen stärker benachteiligt als in anderen Regionen. Global sind 64 Prozent der Analphabet:innen im Erwachsenenalter Frauen.x Die Barrieren im Bildungsbereich für Mädchen und Frauen sind vielfältig und kontextspezifisch.
  • Die Bildung von Mädchen und Frauen kommt ihrer eigenen Entwicklung, ihren Familien und der gesamten Gesellschaft zugute. Als qualifizierte Fachkräfte stärken diese Mädchen und Frauen die Wirtschaft. Bildung fördert aber auch ihre Selbstbestimmung, u.a. in der Familienplanung.
  • Haben Frauen und Mädchen Zugang zu qualitativ hochwertiger Bildung und Gesundheitsdienstleistungen, so erhöht sich ihre Chance selbst zu entscheiden wann, wie viele und ob sie Kinder haben möchten.
  • Bildung trägt zur Reduktion von Kinderehen und ungeplanten Frühschwangerschaften bei. Mit Bildung steigt die Mutter-Kind-Gesundheit, die Ernährung sowie das Wohlbefinden von Kindern verbessern sich.
  • Doch gerade in der gesellschaftlichen Stellung von Mädchen und Frau und in den Möglichkeiten selbstbestimmter Familienplanung spielen Jungen und Männer als Change Agents eine wesentliche Rolle.

Mäd­chen

Jun­gen

Statistisch gesehen wird weltweit dreimal so vielen Mädchen wie Jungen (9 Millionen verglichen mit 3 Millionen) der Zugang zu Grundbildung gänzlich verwehrt. 

Fußnoten

  1. Quelle: BMZ (2017) Der Zukunftsvertrag für die Welt (öffnet neues Fenster)