Di­gi­ta­le Bil­dung und Bil­dungs­we­ge für Mäd­chen und Frauen si­chern

Digitale Technologien haben ein enormes Potenzial, bisherige Ungleichheiten zu überwinden und auch Menschen Bildungsangebote zugänglich zu machen, die bislang keine Chance auf Bildung hatten.x
Im Zuge der digitalen Transformation entstehen neue Lehr- und Lernmethoden, Geschäftsmodelle und Berufsbilder.

Auf dem Arbeitsmarkt der Zukunft sind digitale Kompetenzen wie Programmieren und Tech Skills sowie Kreativität entscheidend. Allerdings laufen insbesondere Menschen in Entwicklungsländern Gefahr, nicht von den Chancen der digitalen Transformation zu profitieren. Vielerorts ist die Basisinfrastruktur für Digitalisierung nicht ausreichend vorhanden.

Un­ter­schie­de in Zu­gang und Nut­zung di­gi­ta­ler Tech­no­lo­gi­en:

  • Zudem ist der Zugang zum Internet ungleich in der Bevölkerung und zwischen den Geschlechtern aufgeteilt: Weltweit haben 250 Millionen weniger Frauen als Männer Zugang zum Internet.
  • Die Wahrscheinlichkeit, dass Frauen digitale Technologien für grundlegende Zwecke nutzen, ist um ein Viertel niedriger als bei Männern.  Dieser sogenannte „gender digital divide“ bedeutet, dass Frauen weniger Zugang zu Information und Bildung haben.
  • Laut der Internationalen Fernmeldeunion (ITU) hat sich die digitale Kluft zwischen Männern und Frauen seit 2013 vergrößert: Sie ist von 11 Prozent im Jahr 2013 auf 17 Prozent im Jahr 2019 gestiegen. In den am wenigsten entwickelten Ländern der Welt ist der Abstand mit 43 Prozent noch größer. x
  • Die digitale Kluft ist nicht nur eine Frage des Zugangs zu Infrastruktur und Technologie, sondern auch eine Frage digitaler Kompetenzen. Der Erwerb dieser Kompetenzen ist für Frauen aufgrund vielfältiger soziokultureller Faktoren oft eingeschränkt. So liegt die Wahrscheinlichkeit, dass Frauen beispielsweise über Programmierkenntnisse verfügen, um ein Vierfaches unter der von Männern. x

Geschlechtsspezifische Unterschiede Internetzugang

Wahr­schein­lich­keit der Nut­zung di­gi­ta­ler Tech­no­lo­gi­en

Män­ner

Frauen

Gender digital divide

Fol­gen der di­gi­ta­len Kluft

Die digitale Geschlechterkluft wirkt sich negativ auf die gesellschaftliche, wirtschaftliche sowie politische Partizipation von Frauen aus. Es ist daher essentiell, Frauen und Mädchen sowie LSBTIQ*-Personen einen besseren Zugang zur digitalen Welt und Bildungsangeboten zu ermöglichen. Dies gilt insbesondere, wenn sie von Mehrfachbenachteiligungen betroffen sind, zum Beispiel im Fluchtkontext, als religiöse Minderheit oder als Person mit Behinderungen.

Im Rahmen der deutschen G20-Präsidentschaft 2017 hat das BMZ die#eSkills4Girls-Initiative (öffnet neues Fenster) ins Leben gerufen. Die Initiative hat sich zum Ziel gesetzt, die digitale Geschlechterkluft zu schließen und Bildungs- und Beschäftigungsperspektiven von Frauen und Mädchen in einer immer stärker digitalisierten Welt zu fördern. x

Kern­aus­sa­gen der In­itia­ti­ve #eS­kill­s4Girls:

  • Bildung trägt zur Erreichung aller Entwicklungsziele bei. Bildung kurbelt wirtschaftliches Wachstum an, reduziert Armut und Ungleichheiten und stärkt Frieden und Sicherheit. Durch Bildung können Mädchen, Jungen und LSBTIQ*-Personen ein gesundes und selbstbestimmtes Leben führen.
  • Bildung kann die Gleichberechtigung der Geschlechter fördern: geschlechtersensible Lerninhalte und -methoden können diskriminierende Rollen- und Denkmuster aufbrechen und geschlechterspezifische Benachteiligungen abbauen. Ein besserer Zugang von Frauen zu Bildung und beruflicher Qualifizierung erhöht ihre Chancen auf politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Partizipation.

Hier geht es zum Vorhaben!

Fußnoten

  1. Quelle: #eSkills4Girls -Eine Initiative zur Förderung digitaler Kompetenzen von Frauen und Mädchen (öffnet neues Fenster)
  2. Quelle: EQUALS (2019) I ́d blush if I could. Closing Gender Divides in Digital Skills through Education (öffnet neues Fenster)
  3. Quelle: ITU (2019) Measuring Digital Development. Facts and Figures 2019
  4. Quelle: EQUALS (2019) I ́d blush if I could. Closing Gender Divides in Digital Skills through Education (öffnet neues Fenster)
  5. Quelle: #eSkills4Girls -Eine Initiative zur Förderung digitaler Kompetenzen von Frauen und Mädchen (öffnet neues Fenster)