CO­VID-19 ver­stärkt die Bil­dungs­un­ter­schie­de zwi­schen den Ge­schlech­tern

Die Folgen der COVID-19 Pandemie drohen, die Fortschritte im Bereich der Bildungsgerechtigkeit zwischen den Geschlechtern teilweise wieder rückgängig zu machen.

Aus­wir­kun­gen von CO­VID-19 auf den Zu­gang zu Bil­dung:

  • Mädchen sind gefährdeter als Jungen, infolge von Schulschließungen komplett aus der Schulbildung auszuscheiden. Die Malala Stiftung schätzt, dass durch die COVID-19 Pandemie zusätzlich 20 Millionen Mädchen den Zugang zu Bildung verlieren. x
  • Heimunterricht ist insbesondere vor dem Hintergrund des Digital Gender Gap problematisch. Demnach haben 250 Millionen weniger Frauen als Männer Zugang zum Internet. Damit ist das Risiko, dass sie von virtuellen Lösungen nicht profitieren können, erhöht. Es ist anzunehmen, dass die Digital Gender Gap sich weiter vergrößert.x

"Buil­ding Back Bet­ter"

Was kann ge­tan wer­den?

In der Agenda 2030 ist die gleichberechtigte Bildung für alle Geschlechter als Unterziel 4.5 (SDG 4 "Hochwertige Bildung") festgesetzt. Um dieses Ziel bis 2030 zu erreichen, dürfen die Fortschritte der letzten Jahre bei der Bildung von Mädchen und jungen Frauen nicht gefährdet werden.x

Dazu ist es grundlegend, Bildung in allen Erneuerungsplänen in Reaktion auf COVID-19 in den Blick zu nehmen. Stärkere Bildungssysteme müssen aufgebaut und die Hürden, die Mädchen dazu bringen, die Schule abzubrechen, abgebaut werden. 

Die Auswirkungen der COVID-19 Pandemie auf die Bildungschancen haben gezeigt, wie wichtig der Zugang zur Technologie für Mädchen ist. Sie mit Wissen und Fähigkeiten auszustatten, das Internet effektiv zu nutzen, leistet einen wichtigen Beitrag zum Abbau der Bildungsunterschiede zwischen den Geschlechtern.
 

 

Neue Stu­die wirft in­ter­sek­tio­na­len Blick auf die Fol­gen von Co­vid-19 für Ge­schlech­ter­ge­rech­tig­keit

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Eine neue Studie zeigt auf, wie Frauen und Mädchen in all ihrer Diversität in besonderer Weise von den sozialen, gesundheitlichen und wirtschaftlichen Auswirkungen der Covid-19 Pandemie betroffen sind. Sie liefert konkrete Handlungsschritte dazu, wie intersektionale Ansätze in der Arbeit der deutschen Entwicklungszusammenarbeit zur Geschlechtergleichstellung und Covid-19 Recovery verankert werden können.

Fußnoten

  1. Quelle: Bundesministerium für Wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit (2020): #eskills4girls Facts & Figures.
  2. Quelle: Bundesministerium für Wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit (2020): #eskills4girls Facts & Figures.
  3. Quelle: United Nations: Transforming our World: The 2030 Agenda for Sustainable Development (öffnet neues Fenster)