Min­de­rung

Es ist eine der wichtigsten Herausforderungen unserer Zeit, den Klimawandel aufzuhalten. Das Potenzial von Frauen für die Minderung des Klimawandels wird derzeit noch nicht vollständig anerkannt und ihr Einfluss ist begrenzt.

Be­rück­sich­ti­gung von Frauen in der Pla­nung von Maß­nah­men:

  • In sämtlichen Planungs- und Entscheidungsprozessen sind Frauen bis heute nur unzureichend beteiligt.
    Es ist wissenschaftlich belegt, dass es geschlechterspezifische Unterschiede in der Energieerzeugung, der Energienutzung und dem Zugang zu Energie gibt.
  • Auch im Bereich Mobilität – der untrennbar mit dem Klimawandel verbunden ist – haben Frauen in den meisten Regionen der Welt nur eingeschränkten Zugang zu eigenen Fahrzeugen oder den öffentlichen Verkehrsmitteln.
  • Diese strukturellen Benachteiligungen werden in der Entwicklung von Infrastrukturen und Transportsystemen bislang kaum berücksichtigt.
  • Beide Sektoren, Energie und Transportwesen, gehören zu den größten Treibern des Klimawandels. Die Bedarfe, Interessen und Nutzungsverhalten von Frauen in diesen Bereichen gleichgewichtet miteinzubeziehen, kann ein Weg sein, um eine nachhaltige Klimapolitik gleichberechtigt und wirkungsvoll zu gestalten.

Trotz eines leichten Anstiegs über die letzten Jahre sind Frauen in den Klimaverhandlungen immer noch unterrepräsentiert. Während der COP 21 in Paris waren nur 32 Prozent aller Delegierten Frauen x, ist ihr Anteil auf der COP 25 (2019) auf 39 Prozent gestiegen x. Auch auf lokaler und nationaler Ebene sind Frauen immer noch häufig von wichtigen Entscheidungsprozessen ausgeschlossen. Besonders sind davon auch junge und indigene Frauen betroffen.

Fußnoten

  1. Quelle: UN Women/Mary Robinson Foundation Climate Justice (2016) The Full View. Ensuring a comprehensive approach to achieve the goal of gender balance in the UNFCCC Process, Figur 1.
  2. Quelle: WEDO (2019): Factsheet UNFCCC Progress Achieving Gender Balance