Glossar
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C
- COP
United Nations Climate Change Conference (= Klimakonferenz der Vereinten Nationen)
- CRI
Gender-responsive Climate Risk Insurance (= Gender-responsive Klimarisikoversicherungen)
D
- Digitale Geschlechterkluft
Die Kluft zwischen Geschlechtern bei Zugang und Nutzung von digitalen Technologien wird als digitale Geschlechterkluft bezeichnet (englisch gender digital divide). Besonders groß ist diese in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen: Hier nutzen 264 Millionen weniger Frauen als Männer das mobile Internet. Über Zugang und Nutzung hinaus überträgt sich die digitale Geschlechterkluft auch auf die Bereiche digitale Kompetenzen, Beschäftigung und Unternehmertum in der Digitalwirtschaft.
- Diskriminierung
Diskriminierung stellt eine Ungleichbehandlung oder Benachteiligung von einzelnen Personen oder Gruppen aufgrund verschiedener Merkmale wie beispielsweise Herkunft, Ethnizität, Alter, Behinderungen, Geschlechtsidentität, sexuelle Orientierung oder Religion/Weltanschauung dar. Eine Mehrfachdiskriminierung liegt vor, sobald ein Mensch auf Basis mehrerer Merkmale diskriminiert wird. Mehrfachdiskriminierung beschränkt sich auf die individuelle Ebene und berücksichtigt Formen struktureller, institutioneller und historischer Diskriminierung oftmals nicht.
- Diversität
Diversität steht für Vielfältigkeit und heutzutage für den respektvollen Umgang mit Menschen in all ihrer Vielfalt. Diese Vielfalt bezieht sich dabei auf unterschiedlichste Merkmale: sei es die ethnische oder soziale Herkunft, die Hautfarbe, die Geschlechtsidentität oder seien es verschiedene Religionen oder Weltanschauungen von Menschen.
- Do-no-harm
Do no harm“ heißt übersetzt „Richte keinen Schaden an“. Nach dem Do-no-harm-Prinzip sollen mögliche negative Folgen von Entwicklungszusammenarbeit frühzeitig erkannt, vermieden und abgefedert werden. Programme in Krisenkontexten etwa müssen nach diesem Prinzip konfliktsensibel gestaltet werden. Eine entsprechende Vorgehensweise ist auch in Bezug auf Geschlechtergleichstellung von Bedeutung. Ist ein neues Vorhaben geplant, ist darauf zu achten, dass es bestehende geschlechtsspezifische Ungleichheiten, Benachteiligungen oder Diskriminierungen nicht festigt oder verstärkt.
E
- Entwicklung
Als Entwicklung wird allgemein eine schrittweise Veränderung bezeichnet, die eine (vermeintlich objektive) Verbesserung bedeutet. In der Entwicklungspolitik ist die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung von Ländern des Globalen Südens gemeint. Das umfasst beispielsweise die Förderung des Wirtschaftswachstums oder auch die nachhaltige Entwicklung im Umgang mit Ressourcen. Der Begriff wurde in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts im Rahmen des Unabhängigkeitsprozesses der Kolonialstaaten eingeführt und steht in der Kritik, den „Entwicklungsstand“ des Globalen Nordens als Norm zu setzen, wobei die Überlegenheit des Eigenen und die Rückständigkeit des Anderen festgestellt wird. Dieses Machtgefälle zieht sich bis heute in der Annahme fort, dass der Globale Norden „weiter entwickelt“ sei als der Globale Süden und dass soziale und wirtschaftliche Normen aus dem Globalen Norden als (Entwicklungs-)Messlatte gelten sollten. In diesem Kontext werden Unterschiede meist als Rückständigkeit der Partnerländer interpretiert.
F
- Feminismus
Das BMZ erkennt an, dass es nicht den einen Feminismus gibt. Feministische Strömungen und Bewegungen waren und sind vielfältig, dynamisch und verfolg(t)en unterschiedliche Ansätze und Ziele. Eins ist dabei klar: Feminismus ist keineswegs eine „Erfindung“ des Westens oder eine weiße, eurozentristische Perspektive. Auf der ganzen Welt haben sich seit über 200 Jahren feministische Theorien und Bewegungen herausgebildet, die je nach Epoche und Gesellschaftskontext vielfältige Erscheinungsformen aufweisen. Die diversen feministischen Bewegungen haben Feminismus unterschiedlich definiert. In einem Kontext stand neben Geschlecht die ethnische Zugehörigkeit stärker im Vordergrund (zum Beispiel Black Feminism), in einem anderen Kontext die Religion oder Klassenzugehörigkeit (zum Beispiel sozialistischer Feminismus). Die eine Form des Feminismus stellt die sexuelle und reproduktive Gesundheit und Rechte ins Zentrum, während sich andere Feminismen verstärkt für die gleichberechtigte wirtschaftliche oder politische Teilhabe von Frauen einsetzen. Allen Feminismen gemeinsam sind jedoch ihr Widerstand gegen Diskriminierung und Unterdrückung und ihr Einsatz für geschlechtergerechte Machtverhältnisse.
- Feministische Zivilgesellschaft
Die Zivilgesellschaft umfasst die Gesamtheit des Engagements der Bürger*innen eines Landes – zum Beispiel in Vereinen, Verbänden und vielfältigen Initiativen und sozialen Bewegungen –, das zwischen dem staatlichen, wirtschaftlichen und privaten Sektor angesiedelt ist. Dazu gehören alle Aktivitäten, die nicht profitorientiert und nicht abhängig von parteipolitischen Interessen sind. Der Begriff feministische Zivilgesellschaft beschreibt den Teil der Zivilgesellschaft, der zu Themen wie Frieden, Gerechtigkeit, Antidiskriminierung, Geschlechtergerechtigkeit, sexuelle und reproduktive Gesundheit und Rechte, LGBTQI+-Rechte sowie Antirassismus arbeitet und sich für die Gleichberechtigung aller Menschen einsetzt.
- FGM
Female Genital Mutilation (= Weibliche Genitalverstümmelung)