"We are done talking". Diese Aussage von Jugendaktivist:in Shantel Marekera zeugt von der Aufbruchsstimmung des Generation Equality Forum Gipfels in Paris. Staaten, Zivilgesellschaft, Privatwirtschaft, internationale Organisationen und Aktivist*innen bekräftigen ihr Engagement für die Gleichberechtigung der Geschlechter – im Sinne der Agenda 2030.
Der Gipfel in Paris (30.6. – 2.7.21) bildet den offiziellen Auftakt des Generation Equality Forums, einer von UN Women und den Regierungen Frankreich und Mexiko initiierten globalen Multi-Akteurs-Partnerschaft. Der Gipfel versteht sich als Nachfolge der wegweisenden Weltfrauenkonferenz von Peking vor 26 Jahren und fand auf politisch hochrangiger Ebene statt. Frankreichs Präsident Macron und Mexikos Präsident López Obrador eröffneten gemeinsam mit UN-Generalsekretär Guterres und Exekutivdirektorin Mlambo-Ngcuka das Forum, an dem virtuell fast 50.000 Personen aus 150 Ländern teilnahmen.
The Generation Equality Forum marks a positive, historic shift in power and perspective. Together we have mobilized across different sectors of society, from south to north, to become a formidable force, ready to open a new chapter in gender equality.
Eine starke feministische Agenda – der Global Acceleration Plan – wurde verkündet und von finanziellen Zusagen in Höhe von 40 Mrd. USD begleitet.
Die ehrgeizigen Maßnahmen adressieren die Beseitigung von geschlechtsspezifischer Gewalt, wirtschaftliche Gerechtigkeit und Rechte, körperliche Selbstbestimmung sowie sexuelle und reproduktive Gesundheit und Rechte, Klimagerechtigkeit, Technologie und Innovation sowie feministische Bewegungen.
Deutschland beteiligt sich unter Federführung des BMZ mit dem AA, BMFSFJ, BMAS und weiteren Ressorts. Als führendes Mitglied im Aktionsbündnis „Wirtschaftliche Gerechtigkeit und Rechte“ verkündeten Bundeskanzlerin Merkel und Parlamentarische Staatssekretärin Flachsbarth den Beitrag Deutschlands von 240 Mio. EUR für die wirtschaftliche Stärkung von Frauen. Erstmals wurde auch der neue deutsche Beitrag in Höhe von 25 Mio. EUR für die Fortsetzung der Women Entrepreneurs Finance Initiative (We-Fi) genannt. Deutschland beteiligt sich zudem mit 73 Millionen Euro an der Prävention geschlechtsspezifischer Gewalt und engagiert sich im neuen Women, Peace & Security and Humanitarian Action Compact.
Das Forum zeugt von inspirierendem Aufwind für die Verwirklichung der Gleichberechtigung der Geschlechter, die insbesondere durch die COVID-19 Pandemie zurückgeworfen wurde. Viele Trendthemen und Möglichkeiten ergeben sich aus dem Auftakt dieses gewichtigen Prozesses.